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Lorcher CDU-Politiker mahnt zu Besonnenheit

Bericht Wiesbadener Kurier, 18.04.2005

Lorcher CDU-Politiker mahnt zu Besonnenheit

 

FEUERWEHR In Gesprächen nach Lösung suchen

LORCH - (bad). Nachdem in Lorchhausen Teile der Aktiven und in Wollmerschied die gesamte Einsatzabteilung der Feuerwehr mit Rücktritt gedroht hat, sollten in den Lorcher Ortsteilen Feuerwehren zusammengelegt werden, mahnt der CDU-Stadtverordnete Bruno Missler zur Besonnenheit. Zum sogenannten Bedarfs- und Entwicklungsplan, der die Bedarfe des Brandschutzes für die nächsten zehn Jahre aufzeigt, sei in der letzten Sitzung der Stadtverordneten ein geeigneter Kompromiss gefunden. „Die sicherheitsrelevanten und notwendigen Maßnahmen wurden beschlossen, aber der umstrittene Teil der Zusammenlegung von Wehren wurde ausgegliedert und soll in Gesprächen zwischen den Wehrführern, dem Stadtbrandinspektor und einem Stadtrat erörtert werden“, so Missler.

Noch keine Entscheidung

Die in den Gesprächen gefundene Lösung solle dann erneut der Stadtverordnetenversammlung zur Entscheidung vorgelegt werden. Noch sei, anders als teilweise kolportiert, nichts beschlossen, auch nicht der Standort für ein mögliches gemeinsames Feuerwehrhaus der Wehren Wollmerschied und Ransel.

Woher das Geld nehmen?

Die Bevölkerung werde älter und weniger. Dies werde zukünftig ein enges Zusammenrücken, sei es in der Politik oder auch im wichtigen Ehrenamt, notwendig machen. Die Sorgen der Feuerwehrmänner- und frauen seien aber nur allzu verständlich. Fraglich sei auch, wie die Schutzschirmkommune die gewaltige Investitionssumme für den Neubau eines Feuerwehrhauses für den Löschbezirk Nord (Wollmerschied und Ransel) aufbringen wolle, selbst wenn davon ausgegangen werde, dass dies erst in fünf bis acht Jahren akut werde.

Nicht verhandelbar ist für Missler eine Verlagerung der Voraushelfer der Wollmerschieder Feuerwehr. Sie stabilisieren die Patienten zum Beispiel im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes bis der Notarzt eingetroffen ist. Wollmerschied war 2002 die erste Gemeinde im Kreis, in der mit dem Rettungsdienst auch die Feuerwehr alarmiert wird.