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Hessische Feuerwehren wehren sich gegen Zusammenlegung

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

Brandschutz

Hessische Feuerwehren wehren sich gegen Zusammenlegung

 

Die hessische Feuerwehr lehnt die Zusammenlegung kleinerer Feuerwehrstützpunkte ab. „Eine Vernichtung der Ortsteilfeuerwehren darf es nicht geben“, sagt der Sprecher der FDP­ Fraktion.

28.04.2012

„Eine Vernichtung der Ortsteilfeuerwehren darf es nicht geben“
                                                                                                                                                                     © FELIX SEUFFERT
„Eine Vernichtung der Ortsteilfeuerwehren darf es nicht geben“

Die hessische Feuerwehr lehnt die Zusammenlegung kleinerer Feuerwehrstützpunkte ab. Die entsprechende Initiative der Landesregierung sei unsinnig und gefährde in vielen Gemeinden den Brandschutz, sagte der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen (LFV), Ralf Ackermann, am Samstag. Ortsteilfeuerwehren dürften nicht ohne Not geschlossen werden, forderte Ackermann nach Angaben eines Sprechers bei der 58. Verbandsversammlung in Wiesbaden. Die Landesregierung müsse ihre Empfehlung umgehend zurücknehmen. Der kommunalpolitische Sprecher der FDP ­Fraktion, Frank Blechschmidt, sagte, man müsse die Kritik des Verbandes ernst nehmen. „Eine Vernichtung der Ortsteilfeuerwehren darf es nicht geben.“ Die Sicherheit der Bevölkerung sei wichtiger als die Frage nach Effizienz. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) würdigte die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr. „Für die Frauen und Männer ist diese Arbeit mehr als nur ein Hobby“, sagte er laut einer Mitteilung der Landesregierung.

Jedes Jahr rund 70 000 Einsätze in Hessen


„Es gibt keine vernünftige Alternative zum bewährten flächendeckenden System des ehrenamtlichen Brand­ und Katastrophenschutzes in Hessen“, sagte Ackermann. Die Zukunftsfähigkeit der Feuerwehren dürfe nicht „durch kurzfristige Spareffekte unnötig gefährdet“ werden. Zusammenlegungen seien nur dann sinnvoll, wenn sie auf freiwilliger Basis mit den betroffenen Wehren erfolgten.

Der hessische LFV vertritt nach eigener Darstellung die Interessen von 2600 freiwilligen Feuerwehren und rund 60 Berufs­ und Werksfeuerwehren. In ihm sind rund 75 000 Menschen organisiert. Jedes Jahr rücken die hessischen Brandschützer zu rund 70 000 Einsätzen aus.