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Gedanken zur Winkraft

  

Gedanken zum Thema Windkraft                                                                                                07 Nov 2014

Ökosteuer, Umweltplakette, Flaschenpfand, quecksilberhaltige Energiesparlampen ... dies sind nur einige wenige Beispiele wie Deutschland  offiziell seit Jahren versucht das Weltklima und die Umwelt zu retten. In Afrika forsten wir auf (Deerberg Versand), unsere Wälder holzen wir jetzt ohne Not  ab,  um regenerative Energien für uns zu nutzen. Wie umweltfreundlich sind Technologien,  welche die Zerstörung unserer Umwelt nötig machen? Zwei Prozent seiner Landesfläche will jedes Bundesland für diesen Zweck zur Verfügung stellen.  Das sind 32% der Landesfläche Deutschlands,  die zur Industriewüste umgestaltet werden sollen. Selbstverständlich nicht zusammenhängend, trotzdem lohnt es sich  einmal zu überlegen, wie Deutschland in wenigen Jahren aussehen wird. Noch nicht dazugerechnet sind die monströsen Stromtrassen,  die quer durch Deutschland führen werden,  da man sich geeinigt hat die Stromversorgung zu dezentralisieren, und wer weiss was in absehbarer Zeit noch alles auf uns zukommen wird.

Auf meine Anfrage hin versicherte mir Greenpeace, dass man dort zwar geteilter Meinung ist wenn es um Windkraft geht, berief sich aber gleichzeitig auch auf gesetzliche Regelungen, die den Bau von WKAs in Wäldern nur unter bestimmten gesetzlichen Bestimmungen und unter besonderen Naturschutzrichtlinien erlaubt und sowieso nur dann wenn keine anderen Flächen zur Verfügung stehen. Das dies nicht der Fall ist sehen Sie und ich täglich. Da aber selbst Organisationen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, sich für die Umwelt einzusetzten und dies auch tun wenn es darum geht dass ganze Dörfer im Zuge der Braunkohleförderung umgesiedelt werden, bei der Zerstörung der Wälder durch Windkraft aber wegsehen und die allgemeinen Beruhigungsfloskeln bemühen,  macht es ganz offensichtlich:  wir als Bürger müssen selber aktiv werden. 

Es ist kein ökologisches Umdenken was hier stattfindet;  das wirtschaftliche Betreiben der Anlagen ist nicht garantiert, sondern tatsächlich scheint die reale Ausbeute den Erwartungen  hinterherzuhinken. Würden die Anlagen nicht kräftig subventioniert käme niemand auf die Idee Windkraftanlagen in die Wälder zu stellen! Der Mensch ist in großen Teilen bereits industriell optimiert  um weiteres Wachstum und Gewinne zu gererieren, denn darum geht es in Wirklichkeit; nun soll die Natur industriell optimiert werden, und das Ganze unter dem Deckmäntelchen „ökologisch“.  Glauben Sie dass, wenn die Gemeinden erst einmal ein festes Zubrot dazuverdienen, sie dieses auch tatsächlich uneingeschränkt behalten dürfen? Glauben Sie, dass  der finanzielle Appetit der Gemeinden mit wenigen Anlagen gestillt sein wird oder wird dies nur der Anfang sein, und werden am Ende noch mehr Gelder benötigt und noch mehr Wald zerstört werden wird um weitere Gelder  freizusetzten? Wann wird es genug sein? Und wenn wir uns nun fragen wer denn das Ganze  eigentlich bezahlt, dann werden wir ganz schnell feststellen dass wir es sind, die Bürger und Stromkunden, die jede diese Anlagen durch die EEG Umlage (schauen Sie auf ihre Stromrechnung) finanzieren. Sieht so eine vernünftige und zukunftsweisende Enegiewirtschaft  aus? Ist das die bezahlbare Energie, von  der „RWE“ in der Werbung spricht? Wird es nicht eher so sein, dass die Stromkosten immer weiter steigen werden da mit jeder Anlage mehr Gelder für Subventionen benötigt werden? Davon ist auszugehen, zumal die Betreiber eine Gewinngarantie  haben, dass heißt egal wie viel Strom die Anlage im Endeffekt produziert, der Betreiber bekommt, vorerst bis 2017, danach soll der Strommarkt neu geordnet werden,   sein fest zugesagtes Geld . Das ist natürlich für den ein oder anderen ein  lohnendes Geschäftsmodell, der Bürger zahlt (wer es weiß zähneknirschend) sowieso.  Wieso sollte man dann nicht schnell und so viel wie möglich bauen? Die Umweltzerstörung als lohnendes Geschäftsmodel!

Immer wieder hört man auch dass die Anlagen bei Fledermaus- oder Vogelzug ausgeschaltet werden. Ein Ausschalten der Anlagen ist gar nicht möglich, selbst wenn man es wolle. Sie können lediglich per Hand in Betrieb genommen werden. Die Anlagen schalten sich bei ungünstigen Wetterverhältnissen (z.B. Sturm)  selber aus und müssen anschliessend per Hand wieder angestellt werden, ansonsten laufen sie eben – so denn Wind ist. Von den in den Anlagen befindlichem Diesel und den unverrottbaren Rotorenblättern und verbauten seltenen Erden, für die sich Menschen beim Abbau vergiften, ganz zu schweigen. Und solche Anlagen (in spätestens  dreißig Jahren Tonnen von Sondermüll) werden uns, wenn es nach dem Willen einiger weinger,  aber in maßgeblichen Positionen sitzenden  Menschen  geht, demnächst vermehrt auch bei uns die Wälder zieren. Und dies im Namen einer  nachhaltigen, ökologischen Energiewende. Nachhaltig ist lediglich die Zerstörung.

Es hat den Anschein als würde ein Problem durch ein neues ersetzt werden. Wieso wird der Bau abseits der Öffentlichkeit, fast schon  heimlich,  geplant? Wieso werden Menschen, die angesichts des Baus solcher Industieanlagen in unberührte, intakte Natur,  nicht jubelnd in die Hände klatschen als Fortschrittsgegner blosgestellt?  Wieso werden gesundheitliche Bedenken bestenfalls bagatellisiert? Warum steht jedem Einwand eine lapidare Beruhigungsfloskel gegenüber? Eine wahre Ideologie würde sich mit den Bedenken der Menschen auseinandersetzten, stattdessen wird mit Druck, Überredung und nicht zuletzt Geld gearbeitet. Menschen die den Mut haben Ihre Meinung zu vertreten, werden in den Medien als minderzahlige Fortschrittsgegner dargestellt. Für manche geht es eben um Geld, viel Geld, alles andere zählt nicht.

Für uns geht es aber auch um viel, wenn auch nicht Geld:   für uns geht es „nur“ um unsere Lebensgrundlage und Lebensqualität. Wollen wir uns das nehmen lassen damit einige wenige sich bereichern können? Die entstehenden Schäden sind unumkehrbar, der Nutzen fraglich. Jeder Einzelne von uns ist für sein handeln, auch unterlassenes, verantwortlich. Umweltfreundliche Technologien und ein generelles Umdenken ja, Zerstörung unserer Umwelt während wir in Afrika Bäume pflanzen oder Bier gegen das Abholzen des Regenwaldes trinken:  Nein! Nach Jahren des Beratens hinsichtlich eines Atomausstiegs ist dies tatsächliche die beste Lösung die gefunden werden konnte? Energiewende ja, aber  dazu gehört sorgfältige Planung und Voraussicht, keine über das Knie gebrochenen Entscheidungen, deren einzige Motivation Geld zu sein scheint, und die Industrieanlagen, deren Effektivität sowie gesundheitliche Auswirkungen sich wohl  erst im Feldversuch herausstellen werden,  praktisch über Nacht wie Pilze aus dem Boden schiessen lassen.  Und dies alles für den finanziellen Vorteil einiger wenige.

Von Seiten der SPD in Lorch hört man, dass  für jede gerodete Waldfläche an andere Stelle wieder aufgeforstet werden muss. Da fragt man sich doch warum so umständlich? Warum die WKAs nicht gleich an die Standort stellen, die ersatzweise aufgeforstet werden würde?  Kann es sein daß auch dies wieder nur zur Beruhigung derjenigen gesagt wird,  die nicht mit der Zerstörung der Natur einverstanden sind? Wo sollen diese geheimnisvollen Flächen sein die ersatzweise aufgeforstet werden würden? Vielleicht auch in Afrika oder Brasilien?

Es ist Zeit dass Menschen sich wieder aktiv und eigenverantwortlich für ihre Heimat, ihre Zukunft und auch die Zukunft ihrer Kinder und Enkel einsetzten. Dazu gehört notwendigerweise Voraussicht und daß wir aktiv werden. Von vorne herein zu kapitulieren, oder sich passiv verhalten mit der Begründung  „Die machen ja sowieso was sie wollen“ ist keine Alternative, sondern spielt den Nutznießern solcher Projekte in die Hände, da passives Verhalten auch öffentlich als Zustimmung gewertet wird und oben angefürte Prophezeihung praktisch zur selbsterfüllenden Prophezeihung macht. Haben Sie den Mut sich einzusetzten für Ihre Zukunft, die Zukunft ihrer Kinder  und unserer Erde, die letztendlich nicht unser Eigentum, sondern lediglich geliehen ist.  

Kürzlich las ich in der online Ausgabe des Focus dass man in Australien 3D Drucker entwickelt hat mit denen sich Sonnenkollektoren herstellen lassen. Man schrieb, daß ein solcher Kollektor einen gesamten Skyscraper (Wolkenkratzer) komplett mit Strom versorgen kann.  Sicher, wir leben nicht in Australien, aber wir sehen es gibt Alternativen!  Wäre es sinnvoll und nützlich, die Gelder die wir jetzt in den überstürzten Bau von WEAs stecken, in die Forschung  weiterer und tatsächlich  umweltfreundlicher Energiegewinnungsmethoden zu investieren? Oder ist dies am Ende gar nicht gewollt, schon gar nicht wenn sich am Ende jeder Bürger selbstständig mit Strom versorgen könnte und so unabhängig werden würde?

ProWo ist nicht gegen Windkraft, aber wir sind für den Erhalt unsrer Natur und Lebensqualität für uns und für diejenigen  die nach uns kommen!

 

Marietta Axtmann, 

ProWo.